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Was ist Magnesium?

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der in fast allen Körperzellen vorkommt und eine Vielzahl von Funktionen unterstützt. Da unser Körper Magnesium nicht selbst herstellen kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden.

Wo spielt Magnesium eine Rolle?

Magnesium ist an über 600 enzymatischen Reaktionen beteiligt und wird für ca. 80 % aller Stoffwechselprozesse benötigt.

 

So spielt Magnesium unter anderem eine wesentliche Rolle im Energiestoffwechsel sowie bei der Protein- und DNA-Synthese. Diese Prozesse sind grundlegend für das Zellwachstum und die Zellteilung. Magnesium wird zudem für das optimale Zusammenspiel von Muskeln und Nerven benötigt, indem es die Reizübertragung zwischen Nerven- und Muskelzellen reguliert. Diese Funktion ist besonders wichtig für die Muskelkontraktion und Muskelentspannung und für eine normale Nervenfunktion. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rolle von Magnesium in der Mineralisierung von Knochen und Zähnen.

 

 

Energiestoffwechsel

Magnesium ist ein Cofaktor vieler Enzyme, die am Energiestoffwechsel beteiligt sind, und spielt daher eine entscheidende Rolle in der Umwandlung von Nährstoffen in verwertbare Energie.

 

Ausserdem ist Magnesium wichtig für die Stabilisierung und Aktivierung von Adenosintriphosphat (ATP), der Hauptenergiequelle der Zellen. Ohne Magnesium kann ATP seine Funktion als zellulärer Energieträger nicht effektiv erfüllen. ATP ist notwendig für fast alle Energie verbrauchenden Prozesse im Körper, einschliesslich Muskelkontraktionen, die für jede Art von Bewegung erforderlich sind.

Elektrolythaushalt

Magnesium ist für das Elektrolytgleichgewicht des Körpers von entscheidender Bedeutung. Es reguliert die Durchlässigkeit der Zellmembran für Elektrolyte und beeinflusst die Aktivität von Ionenkanälen für Calcium, Kalium und Natrium. Diese membran- und elektrolytregulierenden Eigenschaften sind fundamental für die Aufrechterhaltung der Zellfunktionen und der elektrischen Leitfähigkeit, die wiederum notwendig sind, um Nervensignale zu übertragen.

Muskeln

Magnesium wirkt als physiologischer Gegenspieler von Calcium, indem es den Eintritt von Calcium in die Muskelzellen reguliert. Vereinfacht gesagt, aktiviert Calcium die Kontraktion der Muskeln und Magnesium hilft vor allem, die Muskeln wieder zu entspannen.

 

Magnesium ist also massgeblich an der Regulierung der Muskelkontraktion und -entspannung beteiligt und ist somit für eine normale Muskelfunktion unerlässlich.

Nervensystem

Magnesium ist essenziell für das Nervensystem und beeinflusst die Nervenübertragung. Es spielt eine wesentliche Rolle bei der Freisetzung und Aktivität von Neurotransmittern, den chemischen Botenstoffen, die Signale zwischen Nervenzellen übertragen. Zudem reguliert Magnesium den Calciumfluss in die Nervenzellen. Dadurch wird eine Überreizung der Nervenzellen verhindert. Ein ausreichender Magnesiumspiegel hilft also, die Erregbarkeit der Nervenzellen zu stabilisieren und eine effiziente Signalübertragung sicherzustellen.

Knochen und Zähne

Etwa 50-60 % des gesamten Magnesiums im menschlichen Körper befindet sich in den Knochen und Zähnen. Bei einer unzureichenden Magnesiumzufuhr kann der Körper Magnesium aus den Knochen freisetzen, um eine stabile Magnesiumkonzentration im Blut aufrechtzuerhalten.

 

Magnesium unterstützt ausserdem den Knochenaufbau und hat einen positiven Einfluss auf die Knochendichte.

 

Zudem spielt Magnesium eine wichtige Rolle bei der Aktivierung von Vitamin D im Körper. Zu wenig aktives Vitamin D führt zu einer unzureichenden Calciumresorption im Darm und einer erhöhten Calciummobilisierung aus den Knochen.

 

Für die Zahngesundheit ist Magnesium ebenfalls wichtig, da es die Mineralisierung der Zähne unterstützt.

 

Eine ausreichende Magnesiumversorgung ist für die Gesundheit der Knochen und Zähne also unverzichtbar.

Wie hoch ist der Tagesbedarf an Magnesium?

Da dein Körper Magnesium nicht selbst herstellen kann, musst du es über die Nahrung aufnehmen – dein Körper muss also täglich mit ausreichend Magnesium versorgt werden, um optimal zu funktionieren.

 

Der tägliche Magnesiumbedarf variiert je nach Alter, Geschlecht und Lebensstil.
Die folgende Tabelle zeigt dir den durchschnittlichen Bedarf an Magnesium pro Tag.

 

 

Alter

Magnesium Tagesbedarf in mg

Mann Frau
7 bis 11 Monate 80 80
1 bis 3 Jahre
4 bis 6 Jahre
7 bis 10 Jahre
11 bis 14 Jahre
15 bis 17 Jahre
170
230
230
300
300
170
230
230
250
250
18 bis 65 Jahre
66 Jahre oder älter
350
350 – 420
300
300 – 320
Schwangere
Stillende
300
300

 

 

Welche Lebensmittel enthalten Magnesium?

Nüsse und Kerne sind besonders reich an Magnesium, aber auch Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und dunkle Schokolade sind gute Magnesiumquellen. Lebensmittel mit unterschiedlich hohem Magnesiumgehalt findest du in der folgenden Tabelle:

 

Lebensmittel Magnesiumgehalt (in mg/100 g essbarem Anteil)
Kürbiskerne 520
Weizenkleie 480
Pinienkerne 370
Sonnenblumenkerne 330
Leinsamen 320
Haferkleie 240
Mandel 240
Sojabohne, getrocknet 220
Erdnussbutter 180
Kichererbsen, getrocknet 140
Vollkornreiswaffeln 130
Hirseflocken, Vollkorn 120
Haferflocken 120
Teigwaren ohne Ei, Vollkorn, trocken 120
Schokolade, dunkel (bitter) 120
Tofu 100
Weizenvollkornbrot 82
Aprikose, getrocknet 50
Banane 28

 

Hast du dein Lieblingslebensmittel oder deine Lieblingsmahlzeit nicht gefunden? In der Schweizer Nährwertdatenbank kannst du in der Suchfunktion das gewünschte Lebensmittel oder die gewünschte Mahlzeit (z. B. Älplermagronen) eingeben – und erhältst den Magnesiumgehalt angezeigt. www.naehrwertdaten.ch

 

Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV: Schweizer Nährwertdatenbank, Version 6.5. www.naehrwertdaten.ch, abgerufen am 12.08.2024

Welche Magnesiumsalze gibt es?

Magnesium kommt in der Nahrung und in Nahrungsergänzungsmitteln oder Arzneimitteln immer in Verbindungen mit anderen Elementen als sogenanntes Magnesiumsalz vor. Je nach ihrer chemischen Zusammensetzung unterscheidet man zwischen organischen und anorganischen Magnesiumsalzen. Für die Aufnahme in deinen Körper spielt dies eine wichtige Rolle, denn organische Magnesiumsalze werden in der Regel besser aufgenommen als anorganische.

 

 

Auswahl an organischen Magnesiumsalzen
Magnesiumcitrat
(Mg3(C6H5O7)2)
Magnesiumglutamat
(C5H7MgNO4)
Magnesiumaspartat
(C8H12MgN2O8)
Magnesiumorotat
(C10H6MgN4O8)
Magnesiumlactat
(C6H10MgO6)
Auswahl an anorganischen Magnesiumsalzen
Magnesiumoxid
(MgO)
Magnesiumchlorid
(MgCl2)
Magnesiumsulfat
(MgSO4)
Magnesiumcarbonat
(MgCO3)

 

 

Alle Magnesium Biomed Produkte enthalten 100 % organische Magnesiumsalze.

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